Dachstein

Bergsteigerin stürzt in Gletscherspalte

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27-Jährige stürzte sieben Meter tief - sie war ungesichert unterwegs.

Relativ glimpflich ist gestern, Samstag, am Dachstein in Oberösterreich der Sturz einer deutschen Bergsteigerin in eine Gletscherspalte verlaufen. Die 27-Jährige wurde laut Bergrettung nur leicht verletzt. Ihre 26-jährige Schwester konnte noch mit letzter Kraft ein Abrutschen in die Spalte des Hallstätter Gletschers verhindern.

Der Unfall ereignete sich am "Randkluftanstieg" auf den Hohen Dachstein in rund 2.800 Meter Seehöhe. Die beiden Alpinistinnen waren ungesichert und ohne Steigeisen unterwegs, wie die Bergrettung Hallstatt informierte. Dass in den Sommermonaten die Schneeauflage am Eis schmilzt und sich markante Spalten öffnen, dürfte das Geschwister-Paar unterschätzt haben.

Obwohl die zwei Frauen noch von tschechischen Bergsteigern vor der Gefahr gewarnt wurden, rutschte die ältere der beiden abseits vom Weg aus und schlitterte sieben Meter tief in eine offene Spalte. Die Tschechen alarmierten die Bergrettung und den Notarzthubschrauber. Der Hüttenwirt der Seethalerhütte und ein anwesender Bergführer leiteten die Bergung ein. Die 26-Jährige wurde in der Zwischenzeit vom Rettungshubschrauber "Christophorus 14" geborgen.

Die Schwestern wurden ins Krankenhaus Schladming gebracht. Sie konnten das Spital nach ambulanter Behandlung bereits wieder verlassen. "Eine Dachsteinbesteigung über den Randkluftanstieg ist aufgrund der stark fortgeschrittenen Schneeschmelze derzeit ohne Gletscherausrüstung höchst riskant", gab Christoph Preimesberger, Ortsstellenleiter der Bergrettung Hallstatt, zu Bedenken. "Leider haben sich an dieser Stelle schon wiederholt Unfälle ereignet."
 

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