50 neue Jobs

BMW macht Steyr zum Wasserstoff-Zentrum

LH Stelzer spricht von bedeutendem Schritt für den Standort. 

BMW macht das Werk im oberösterreichischen Steyr zu einem seiner künftigen Wasserstoff-Zentren. Ab 2028 soll dort die Serienproduktion eines Brennstoffzellensystems starten, das gemeinsam mit Toyota entwickelt wird. Während Forschung und Prototypenbau im Münchner Wasserstoff-Kompetenzzentrum stattfinden, übernimmt Steyr die Industrialisierung. Also alle Schritte, die für eine spätere Großserienfertigung notwendig sind.

Zum Brennstoffzellensystem gehören neben den Zellen selbst auch zahlreiche Zusatzkomponenten wie Wärmemanagement, Steuerungseinheiten, Luftführung sowie das Wasserstoff-Subsystem. Die komplexen Antriebe bestehen aus rund 150 Einzelteilen, die von speziell geschulten Mitarbeitern in Handarbeit montiert werden. Standortleiter Klaus von Moltke spricht von einer „Hightech-Manufaktur“ mit höchsten Qualitätsanforderungen. Für die Produktion sollen künftig rund 50 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

Serienfertigung von E-Motoren gestartet

Erst vor wenigen Tagen startete in Steyr die Serienfertigung von E-Motoren. Nun erweitert das Werk seine Kompetenz um Brennstoffzellentechnik, was Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und BMW-Vertreter gleichermaßen als bedeutenden Schritt für den Standort werten.

Parallel dazu wird in Österreich über die Infrastruktur diskutiert: Laut einer Studie der Gasbranche sind Investitionen von 3,5 Milliarden Euro in ein Wasserstoff-Netz notwendig. Nicht alle Hersteller setzen jedoch auf diese Technologie. Der Autokonzern Stellantis hat seine Wasserstoffpläne vor kurzem gestoppt. Begründet wurde dies mit dem hohen Kapitalbedarf, fehlender Tankstellen-Infrastruktur und mangelnden Kaufanreizen.

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