Bürgermeister Klöppl dementiert die Mobbing-Vorwürfe.
Der Gmundner Bürgermeister Heinz Köppl (ÖVP) hat gestern auf die Anzeige wegen Amtsmissbrauchs seines Stadtamtsdirektors Robert Hametner reagiert: Bei den Vorwürfen handle es sich um „fünf kleinere Baurechtsangelegenheiten“, die teilweise weit über zehn Jahre zurückliegen würden, erklärte Köppl in einer Aussendung. Er habe sich „immer im gesetzlichen Rahmen bewegt“ und sei um rasche, unbürokratische und menschliche Lösungen im Sinne der Mitbürger bemüht gewesen.
„Ich werde in den nächsten Tagen, sobald ich mich gesundheitlich in der Lage fühle und die Ärzte mir die Erlaubnis dazu geben, persönlich und umfassend zu den erhobenen Vorwürfen Stellung nehmen“, kündigte das Stadtoberhaupt an.
Hametner hatte sich in der Nacht auf vergangenen Freitag in seinem Büro das Leben genommen. In einem Abschieds-Mail an alle Mitarbeiter erhob er schwere Mobbing-Vorwürfe gegen Köppl und machte den Bürgermeister für seinen Selbstmord verantwortlich. Kurz vor seinem Tod zeigte er seinen Chef, wie berichtet, offenbar noch an: Die Staatsanwaltschaft Wels prüft derzeit, ob der Fall von der Korruptionsstaatsanwaltschaft behandelt wird.