Belagsarbeiten und Montage verzögern derzeit die Eröffnung des Linzer Auges. Frühestens Ende nächster Woche könnten Besucher auf die Insel.
Die einen nennen es scherzhaft „Hühnerauge“ oder „Nudelaug“, die anderen schütteln nur noch den Kopf: Die Betretung des neuen Kulturwahrzeichens „Linzer Auge“ wird zunehmend zur Farce. Zwar wurde die rotierende Plattform in der Donau am 21. August offiziell mit Sekt eröffnet, doch noch immer dürfen Touristen und Einheimische keinen Fuß auf die Insel setzen - zu gefährlich.
„Das Sicherheitsrisiko ist zu hoch. Wir müssen warten, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind“, erklärt Maria Pargfrieder von Linz09. Im Klartext: Wenn die Klangwolke, das Ars Electronica Festival und das „Wein und Kunst“-Fest an diesem Wochenende Tausende Besucher in die Kulturhauptstadt holen, bleibt die jüngste Linz09-Attraktion geschlossen.
Bewilligung beantragt
„Gestern wurde der Bodenbelag fertig
gestellt, heute muss er trocknen. Darum haben wir auch erst jetzt die
Benutzungsbewilligung einreichen können“, so Pargfrieder zum aktuellen
Stand. Kommende Woche werden dann noch kleinere Montagearbeiten folgen. So
wird etwa ein Boden in einem halben Meter Tiefe eingehängt, damit niemand
beim (un)freiwilligen Sprung in die Donau verunglückt.
Kritik wird laut
Die Pannenserie rund um das Auge schlägt auch
bei den Linzern hohe Wellen: Erst hatte das Hochwasser den Transport aus
Bratislava behindert, dann verzögerten sich aufgrund des Schlechtwetters die
Belagsarbeiten. Wann das Wahrzeichen begehbar sein wird, steht aber noch
immer in den Sternen. Frühestens Ende nächster Woche, so Pargfrieder, könnte
sich die Insel endlich drehen – wahrscheinlicher sei aber Mitte September.
Ob das grüne Linzer Auge noch mit einem blauen Auge davonkommen wird, ist derzeit aber mehr als fragwürdig.