Mit 1,4 Promille

Geisterfahrer 
tötete 2 Kinder

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Im Eilverfahren wurde einem betrunkenen Geisterfahrer der Prozess gemacht.

Zwei Halbe Bier, vier Spritzer Wein, dazu Sekt – Landwirt Alfred E. (55) hatte ordentlich getankt, als er sich am 30. Juli hinters Steuer setzte. Und wenig später eine Familie zerstörte. Der Gmundener fuhr falsch auf die Westautobahn auf, raste bei Allhaming (OÖ) in das Auto einer deutschen Urlauberfamilie, die auf dem Weg in den Kosovo war. Die Geschwister Shkemp (20) und Doruntina (9) starben. Alfred E. konnte sich großteils an die Geisterfahrt gar nicht mehr erinnern – bei ihm wurden 1,4 Promille gemessen.

Am Dienstag wurde dem 55-Jährigen in Linz der Prozess gemacht. Das Urteil: 24 Monate Haft, acht davon unbedingt. Als mildernd wertete der Richter, dass der Beschuldigte, dem der Führerschein bis Jänner 2016 entzogen wurde, eine Alkoholtherapie macht – und den Eltern der toten Kinder bereits 20.000 Euro gezahlt hat.

Unfalllenker schon einmal betrunken erwischt
Es war nicht das erste Mal, dass Alfred E. mit Alkohol am Steuer erwischt wurde. Hätte er daraus gelernt, „wären die Kinder heute noch am Leben“, so der Richter, der eine Null-Promille-Grenze im Straßenverkehr fordert. „Das Malheur ist groß – auch für mich“, so der Beschuldigte, für den bis zur Rechtskräftigkeit des Urteils die Unschuldsvermutung gilt, vor Gericht.

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