Heidegger

Justizopfer nach Überfall in Panik

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Heidegger musste wegen einer Überdosis Schmerzmittel erneut ins Spital.

Das Prügelkommando dürfte am Montag Erfolg gehabt haben: Nach dem Überfall ist Peter Heidegger (35) eingeschüchtert. Er wurde nun erneut ins Spital eingeliefert, weil er unabsichtlich zu viel Schmerzmittel geschluckt hatte. Deshalb konnte das Opfer laut Polizei nicht zum Prozess reisen – er hat aber bereits ausgesagt.

Die vielen Zufälle lassen bei Ermittlern jedenfalls alle Alarmglocken schrillen – fand die Attacke doch just am Jahrestag des Mordes statt, für den Heidegger unschuldig einsaß. Doch besteht wirklich ein Zusammenhang zum Mordfall Deubler? Oder geht es um eine alte Liebesgeschichte, wie Heidegger angab? Eine Spur, von der die Kripo (die den Angeprangerten verhört hat) nicht überzeugt ist. Denkbar wäre aber eine Erpressung, der durch Symbolik Nachdruck verliehen wurde.

Widersprüche
„Ich glaube, dass er genau weiß, wer ihn überfallen hat“, sagt ein Ermittler. „Es ging um Einschüchterung.“ Dazu passt, dass Heidegger widersprüchliche Angaben machte: Zuerst hatten die Angreifer etwa ausländischen Dialekt, dann wieder sagten sie in astreinem Österreichisch: „Sollt ma ned die Bullen rufen, damit er uns ned abkratzt?“

Schutz
„Wegen der Widersprüche ermitteln wir in alle Richtungen“, sagt denn auch Hermann Feldbacher (SID). Das heißt: Akten rund um die Causa Deubler sowie Folgeverfahren werden nach möglichen Motiven durchforstet. Feldbacher: „Und wir haben natürlich Schutzmaßnahmen getroffen.“

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