Gruppe aus Bayern hatte eine Abkürzung genommen.
Ein 15-jähriges Mädchen aus Bayern ist am Freitagnachmittag am Hallstätter Gletscher in eine Gletscherspalte gestürzt und dabei verletzt worden. Die Jugendliche gehörte zu einer Gruppe aus Bayern, die einen Ausflug am Dachstein gemacht und den markierten Pfad verlassen hatte, um eine Abkürzung über den Gletscher zur Seethalerhütte zu nehmen. Dabei brach unter dem Mädchen die Schneedecke ein.
Die 15-Jährige stürzte in eine Gletscherspalte und blieb in rund acht Metern Tiefe zwischen dem Eis stecken, drohte aber weiter abzurutschen, teilten Polizei und Bergrettung Hallstatt mit. Der Vater des Mädchens verständigte über Notruf die Einsatzkräfte. Zufällig waren in der Nähe der Unglücksstelle ein Alpinpolizist aus Gmunden und ein Bergretter aus Hallstatt, die privat eine Tour in der Dachsteinsüdwand unternommen hatten. Gemeinsam mit dem Hüttenwirt der Seethalerhütte kamen die beiden Bergsteiger dem verunglückten Kind zu Hilfe. Der Alpinpolizist seilte sich zu dem verängstigten Mädchen ab und sicherte sie mit einem Bergedreieck vor dem weiteren Abrutschen. Wenig später konnte die 15-Jährige aus der Spalte geborgen werden.
Das Kind erlitt nach Angaben der Polizei Prellungen und Abschürfungen am ganzen Körper. Außerdem war sie nach mehr als einer Stunde in der Gletscherspalte unterkühlt. Die 15-Jährige wurde mit dem Notarzthubschrauber in die Kinderklinik in Salzburg geflogen.