Die Fundamente sind Teil eines riesigen Lagerkomplexes, wo tausende Menschen unter Zwang lebten und arbeiteten.
Linz. Kürzlich aufgetauchte Archäologische Funde in Dornach erinnern an ein fast vergessenes Kapitel der Linzer NS-Zwangsarbeit. Vor 80 Jahren ging der Zweite Weltkrieg und Holocaust zu Ende. Doch nicht nur Vernichtungslager wie Mauthausen wurden am 5. Mai 1945 von den Amerikanern befreit, auch in Linz selbst gab es sehr viele NS-Lager mit zehntausenden Zwangsarbeitern. Ein sehr großes davon war das „Städtische Arbeiterlager Dornach“ südlich der heutigen Mengerstraße. Bis vor kurzem deutete nichts mehr auf diesen Ort des Verbrechens hin. Wegen eines Bauprojekts sind nun Fundamente des ehemaligen Lagers zu Tage getreten. Auch zahlreiche Artefakte wurden von den Baggern beim Abziehen der Humusschicht freigelegt. LinzPLUS-Gemeinderat Lorenz Potocnik fordert nun historisches Bewusstsein. "Das ehemalige Lager soll nicht bebaut und stattdessen zu einem Park der Erinnerung und Begegnung gemacht werden."