Einer der größten Kinderporno-Sammler Österreichs stand in Linz vor Gericht.
„Ich weiß, dass ich Schreckliches getan habe und ich muss dafür geradestehen“, sagte ein 54-jähriger Pädophiler am Mittwoch vor dem Linzer Landesgericht. Er habe bereits mit einer Therapie – auch wegen seiner Alkoholsucht – begonnen. „Ich war krank.“ Das umfassende Geständnis und seine bisherige Unbescholtenheit bewahrten ihn letztendlich vor einer strengen Strafe.
Milde Strafe
Die Richterin verurteilte den Mann, der laut Anklage mehr als 25.000 Videos und rund 1,6 Millionen Bilder mit großteils unmündigen Personen aus dem Internet heruntergeladen, gehortet und in Tauschbörsen auch anderen zugänglich gemacht haben soll, rechtskräftig zu neun Monaten Haft, drei davon unbedingt. Die unbedingte Haft könnte sogar noch in eine Geldstrafe umgewandelt werden, wenn er sich in stationäre Behandlung begibt.
Befremdlich ist ein Vergleich: Einen Tag zuvor fasste ein 21-Jähriger in Linz wegen NS-Wiederbetätigung ebenfalls drei Monate unbedingte Haft aus, weil er mehrmals Hitler-Zitate auf Facebook gepostet hatte.