31-Jähriger rastete auf Intensivstation aus - Brand von Personal rasch gelöscht.
Im Krankenhaus Freistadt hat am Freitagabend ein Patient auf der Intensivstation Feuer gelegt. Der 31-Jährige zündete aus unbekanntem Grund einen Sack mit Wäsche an. Mitarbeitern des Spitals gelang es, den Brand rasch zu löschen. Die übrigen drei Intensivpatienten und die Krankenhausbediensteten konnten unverletzt in Sicherheit gebracht werden, die Abteilung muss aber vorerst gesperrt bleiben.
Wäschewagen mit Desinfektionsmittel übergossen
Der Patient aus dem Bezirk Linz-Land war im Landeskrankenhaus Freistadt operiert und danach auf der Intensivstation betreut worden, sagte Jutta Oberweger, Pressesprecherin des Spitalträgers gespag, am Samstag zur APA. Am Freitag gegen 18.00 Uhr wurde der Mann dem Personal gegenüber plötzlich sehr aggressiv. Er schlug laut Polizei auf die Pflegekräfte ein und verletzte sie. Danach nahm er ein Desinfektionsmittel, übergoss damit einen Wäschewagen und zündete diesen an. Während die Mitarbeiter das Feuer löschten, rannte der 31-Jährige davon. "Die Gründe für die Tat kennen wir noch nicht", sagte Oberweger.
Mann floh nach Vorfall
Als die alarmierte Feuerwehr eintraf, war der Brand bereits gelöscht. Durch die Rauchentwicklung wurde die Intensivstation aber stark in Mitleidenschaft gezogen. "Wir haben die drei anderen Intensivpatienten vorübergehend auf die Dialysestation verlegt und müssen jetzt klären, wann die Intensivstation wieder in Betrieb genommen werden kann", so die gespag-Sprecherin. Der 31-Jährige war nach dem Zwischenfall aus dem Spital geflohen. Er wurde kurz darauf auf einem Garagendach entdeckt. Das Rote Kreuz lieferte ihn in die Landesnervenklinik ein.
Erst Mitte Februar hatte es in einem oberösterreichischen Krankenhaus Brandalarm gegeben: Im AKH Linz war am 15. Februar ein 74-jähriger Patient beim Rauchen einer Zigarette im Bett eingeschlafen. Der Mann erlitt schwere Verbrennungen, an denen er etwa eineinhalb Wochen später starb.