Wegen Beziehung

Pfarrer Friedl zum Bischof zitiert

Teilen

Pfarrer Josef Friedl hat "keine Angst" vor einer möglichen Amtsenthebung nach seinem öffentlichen Eingeständnis, mit einer Frau zusammenzuleben.

Das Geständnis des Ungenacher Pfarrers seit 25 Jahren mit einer Frau eine Beziehung zu führen schlägt hohe Wellen. Josef Friedl, der mit seiner Hilfe für Arigona Zogaj für Schlagzeilen sorgte, wird jetzt beim Linzer Bischof Ludwig Schwarz erscheinen. Im schlimmsten Fall könnte dem beliebten Priester sein Amt entzogen werden.

Friedl gibt sich gelassen
Er habe nichts in diese Richtung gehört, ein Gespräch mit Bischof Ludwig Schwarz werde es aber sicher geben, bestätigte der Pfarrer am Dienstag "Zu einem Gespräch wird es sicher kommen", so Friedl. Er stelle aber diesbezüglich keine Überlegungen an, er lasse es auf sich zukommen. Einen Termin gebe es vorerst nicht, erklärte der Geistliche

Große Zustimmung aus Gemeinde
In seiner Gemeinde würde dieses Vorgehen auf Unverständnis stoßen. Friedl ist äußerst beliebt und erfreut sich größter Zustimmung. Allerdings kommt das Liebes-Geständnis nicht bei allen katholischen Gläubigen gut an. Mancherorts mehrt sich Widerstand. Man findet einen Priester in einer Beziehung unmöglich und peinlich.

Wirklich Ungemach droht Friedl wohl nicht. Gerüchten zufolge ist dem Linzer Bischof das Verhältnis von Friedl schon länger bekannt und toleriert es wegen des vorherrschenden Priestermangels. Insider glauben, dass es sich bei der ganzen Affäre um eine Retourkutsche wegen Friedls Widerstand gegen Gerhard Wagner, der beinahe Weihbischof geworden wäre, aus erz-konservativen Kreisen handelt. Schließlich brachte die konservative Website kath.net die ganze Sache erst ins Rollen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.