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Politiker reagieren mit Entsetzen

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Politiker reagieren mit Entsetzen auf den antisemitischen Vorgang an einer ostdeutschen Schule.

Dort hatten Mitschüler einem 16-Jährigen am Donnerstag ein Schild mit der Aufschrift "Ich bin am Ort das größte Schwein, lass mich nur mit Juden ein" umgehängt. Den Ermittlungen zufolge hatten drei Mitschüler im Alter von 15 und 16 Jahren den Jungen gezwungen, mit dem Schild über den Schulhof zu laufen. Ein Lehrer hatte die Aktion beendet und die Polizei alarmiert. Gegen die Täter wird wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt.

Landes-Innenminister Holger Hövelmann (SPD) bezeichnete die Demütigung des Schülers am Freitag als "abstoßenden Vorgang" und kündigte eine "intensive Aufklärung" der Polizei an.

Der Bundesvorstand der deutschen Grünen verurteilen die Tat ebenfalls aufs Schärfste und verlangte eine umfassende Aufklärung. Der Übergriff sei ein weiteres Beispiel für eine neue Qualität des Rechtsextremismus und offenen Antisemitismus. Den Neonazis gehe es um das Etablieren nazistischer Symbolik und das Anheizen von Antisemitismus, erklärte die Partei in Berlin.

Das Jerichower Land, in dem Parey liegt, steht den Grünen zufolge " seit langem an der Spitze der Statistik rechtsextremer Straftaten und Übergriffe". Die Partei forderte deshalb von der Landesregierung Sachsen-Anhalt, der "Arbeit gegen Rechts eine feste und verlässliche finanzielle Basis zu geben". Die Landesregierung müsse endlich " die Bedrohung der Inneren Sicherheit durch Nazis erkennen", hieß es.

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