Nach Randale 2022

Polizei-Alarm in Linz: Angst vor Halloween-Krawallen

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Die oberösterreichische Polizei rüstet für die Halloween-Nacht - Ausschreitungen wie im Vorjahr sollen im Keim erstickt werden.

Linz. Hunderte Jugendliche zogen vor den Augen völlig überraschter Polizisten praktisch ohne Gegenwehr wie ein Vandalenhaufen durch das Stadtzentrum von Linz. Nach denschockierenden Bildern von Ausschreitungen in der Halloween-Nacht 2022 in der Linzer Innenstadt sind bei der Polizei in Oberösterreich sowie bundesweit die Vorbereitungen für den kommenden 31. Oktober am Laufen. In allen Bezirken und den drei Statutarstädten Linz, Wels und Steyr werde das Personal verstärkt. Derzeit habe man aber noch keine Hinweise auf abgemachte Treffen, informierte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

Vergangenes Jahr hatte ein Jugendlicher ein Video gepostet, das die flashmobartigen Ausschreitungen befeuerte. Darin wurden Parallelen zum Spielfilm "Athena", der Straßenschlachten und Polizeigewalt in der französischen Vorstadt zum Inhalt hat, gezogen. Tatsächlich kam es in der Linzer Innenstadt zu Krawallen von Jugendlichen - überwiegend mit Migrationshintergrund. Beamte wurden mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.

In weiterer Folge setzte es 25 strafrechtliche Verurteilungen. Die Rädelsführer erhielten teilbedingte oder bedingte Haftstrafen. Außerdem gab es laut Polizei 200 "empfindliche" Verwaltungsstrafen. Bei der Exekutive geht man davon aus, dass dieses energische Durchgreifen abschreckend auf die Jugendlichen wirke und "Halloween heuer ruhig wird", so Pilsl. Soweit erlaubt, würden auch regelmäßig soziale Medien beobachtet, bisher sei offenbar nichts geplant, wie auch die Jugendkontaktbeamten der Polizei berichten.

Dennoch herrsche am 31. Oktober bei der Polizei erhöhte Alarmbereitschaft. "Wir haben bundesweit intensive Vorbereitungen getroffen und sind gewappnet. In den vergangenen Tagen gab es zahlreiche Einsatzbesprechungen zwischen den Landespolizeidirektionen und der Bundespolizeidirektion, aber auch dem Verfassungsschutz. Ebenso ist das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl in die Einsatzvorbereitungen eingebunden", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz. Er habe den Auftrag gegeben, "bei Ausschreitungen robust und konsequent einzuschreiten". Drohnen, Kameras und Körperkameras würden zur umfassenden Beweissicherung eingesetzt.
 

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