Bluttat im Mühlviertel

Steffi wollte vor Mörder flüchten – und blieb im Schnee stecken

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Der 18-Jährige, der in der Nacht auf Sonntag eine 19-Jährige in Oberösterreich mit Schneestangen tödlich verletzt haben soll, befand sich am Dienstag in der forensischen Abteilung einer Justizanstalt. Zu der Bluttat werden immer grausigere Details bekannt: Das Opfer wollte vor der Tat noch flüchten.

Ob über ihn die Untersuchungshaft verhängt wird, entscheide sich wohl erst am Mittwoch, erklärte eine Staatsanwaltssprecherin. Aufgrund seiner psychischen Probleme sei auch eine vorläufige Anhaltung in der forensischen Abteilung möglich, was einer U-Haft gleichkomme.

Der Beschuldigte und das Opfer waren Samstagabend in einem Casino in Tschechien. Auf dem Heimweg kam es zu einer Auseinandersetzung, weil der 18-Jährige noch einmal zurückfahren und weiterspielen, seine Begleiterin aber nach Hause wollte. Es habe sich um einen richtigen Kampf gehandelt, bei dem die Schülerin noch mit dem Auto flüchten wollte, aber in einer Schneewechte stecken blieb, bestätigte die Behördensprecherin einen Artikel der "Oberösterreichischen Nachrichten". Der Bursche hatte sie mit zwei Schneestangen traktiert und soll noch auf sie eingetreten haben. Am Tag darauf wollte er seine und die Jacke des Opfers - beide mit Blut bespritzt - entsorgen und den kaputten Spiegel seines Autos kaschieren.

Ein Autofahrer hatte am Sonntag gegen 8.00 Uhr die junge Frau aus Steyr leblos auf einem Forstweg im Gemeindegebiet von Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) gefunden. Gegen 13.00 Uhr rief ein Mann bei der Polizei an und teilte mit, sein 18-jähriger Bruder habe ihm gestanden, die 19-Jährige getötet zu haben. Der junge Mann aus dem Bezirk Perg wurde in Mauthausen festgenommen. Er leistete keinen Widerstand und gab die Tat zu, in seinem Auto wurden Blutspuren gefunden. Der junge Mann soll spielsüchtig sein. Strafrechtlich in Erscheinung getreten war er bisher noch nicht.

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