Nach DNA-Test

Vergewaltiger in OÖ gefasst

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Die Polizei hat einen 44-jährigen Mann im Bezirk Gmunden gefasst, dem zumindest drei Vergewaltigungen zur Last gelegt werden.

Der Verdächtige soll zudem im großen Stil als Wilderer in Erscheinung getreten sein. Den entscheidenden Hinweis hatte in der Nacht auf Allerheiligen ein Passant geliefert: Ihm war auf einem Parkplatz im Salzkammergut ein blaues Auto aufgefallen. Dort war in der selben Nacht eine 18-jährige Frau in einen Wagen gezerrt, nach einem Fluchtversuch neuerlich entführt und dann vergewaltigt worden.

Bis nach Salzburg-Land überprüfte die Polizei in den folgenden Wochen hunderte Zulassungsbesitzer, am 22. November schließlich auch das Auto der Lebensgefährtin des Verdächtigen, das dieser mitbenützte. Der Mann hatte für die Allerheiligennacht kein Alibi und auch die Täterbeschreibung passte auf ihn.

Täter stellte sich nach DNA-Test
Die Fahnder nahmen ihm DNA-Vergleichsspuren ab. Stunden später stellte sich der 44-Jährige. Er habe auch eine Vergewaltigung gestanden, die bereits zwölf Jahre zurückliegt. Im August 1994 soll er demnach einer damals 15-jährigen Autostopperin auf einem Parkplatz im Bezirk Gmunden Gewalt angetan haben.

Die Vorgangsweise decke sich laut "Rundschau" weitgehend mit einer Tat, die im September 2002 passiert ist: Eine junge Frau, die den Fremden für einen Taxler hielt, stieg ein und musste in einem Wald mehrere Vergewaltigungen über sich ergehen lassen. Diese Tat bestreitet der Mann für den die Unschuldsvermutung gilt, obwohl der gegen ihn vorliegende DNA-Test eindeutig sei, so ein Ermittler.

Zusätzlichen Verdacht schöpfte die Polizei, als sie in seinem Haus Gams-, Hirsch- und Rehtrophäen fand - unter ihnen auch zersägte, die er offenbar zu Messer-Griffen und Trachtenknöpfen verarbeitete. Er habe niemals gewildert, beteuerte der Verdächtige, die Trophäen habe er allesamt Trödlern abgekauft. Die Fahnder stellten später aber auch noch mehrere Gewehre und Pistolen samt einem Schalldämpfer sicher.

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