Enns

Wieder 
drei Hunde 
vergiftet

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Zwei tot, einer in Lebensgefahr. Anrainer warnen vor Tierquäler.

"Es war schrecklich", sagt Bettina Binder mit tränenerstickter Stimme. Die 15-Jährige aus Enns (Bezirk Linz-Land) trauert um "Joy": Der Hund verendete gestern, nachdem er einen Giftköder gefressen hatte. Damit ist "Joy" das zweite Opfer eines Tierhassers, der in Enns sein Unwesen treibt. Ein dritter Hund kämpft noch ums Überleben. Die Polizei geht von einem "mehr oder weniger gezielten Anschlag" aus.

Giftköder in der Ennser Gürtlerstraße
Dafür spricht auch, dass sich alle Fälle im Bereich Gürtlerstraße ereigneten. Die Mutter von Bettina war mit dem Hund Gassi gegangen. "Als wir dann daheim waren, fing 'Joy' plötzlich zu krampfen an", sagt Andrea Binder. Obwohl die ­Familie mit dem Hund in die Tierklinik eilte, gab es keine Rettung mehr. Auch eine Berner Sennenhündin verendete nach dem Verzehr eines Köders. Laut örtlichem Tierarzt dürfte es sich nicht um einen Feststoff, sondern um eine gelee- oder kleisterartige Substanz handeln.

Die Anrainer leben jetzt in Angst um ihre Tiere. Bettina Binder nimmt das Schicksal ihres Hundes jedenfalls nicht kampflos hin. Gestern hängte sie entlang der Gassi-Strecke Plakate auf, die vor den Ködern warnen.

Erst in der Vorwoche hatten vier Hunde in den Linzer Donau-Auen Giftköder gefressen. Drei der Tiere konnten gerettet werden, "Jacko" von Familie Kavallar überlebte leider nicht.
 

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