Landeshauptmann Thomas Stelzer warnt vor den Folgen geplanter EU-Regulierungen im Gasbereich und fordert eine realistische Energiepolitik, die den Wirtschaftsstandort schützt.
OÖ. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) kritisiert die EU-Pläne für strengere Gasregulierungen scharf. „Die EU soll nicht an dem Ast sägen, auf dem wir selbst sitzen. Europa muss die Gasversorgung sicherstellen und nicht am Gegenteil arbeiten“, so Stelzer mit Blick nach Brüssel. Gas bleibe auf Jahre eine unverzichtbare Brückentechnologie. „Unser Wohlstand, unsere Arbeitsplätze und unser sozialer Zusammenhalt dürfen nicht in Gefahr geraten.“
Hintergrund ist der jüngste EU-Beschluss zum dauerhaften Ausstieg aus russischem Gas sowie geplante Verschärfungen durch das Lieferkettengesetz. Selbst die USA und Katar warnten die EU bereits vor einem möglichen Lieferstopp.
Mit einem jährlichen Verbrauch von rund 42.600 Terajoule ist Oberösterreich laut Statistik Austria der größte Gasnutzer Österreichs – vor allem in der Eisen-, Stahl- und Chemieindustrie. „Auch in Brüssel sollten manche mehr darüber reden, wovon wir leben – und weniger darüber, wie wir leben“, mahnt Stelzer.