Der Prozess um den Raubmord an dem österreichischen Ex-Fußballer Peter Burgstaller ist in der südafrikanischen Stadt Ramsgate fortgesetzt worden.
Die beiden Angeklagten, ein Brüderpaar im Alter von 22 und 26 Jahren, wurden von zwei Zeugen belastet. Die beiden sollen den Männern Burgstallers Handy zum Kauf angeboten haben. Ein ehemaliger Mithäftling erklärte, die beiden hätten ihm gesagt, er solle behaupten, dass sie zum Geständnis gezwungen worden seien.
Burgstaller war am 23. November 2007 auf einem Golfplatz bei Durban erschossen worden. Die Täter raubten seine Geldbörse und sein Handy. Dieses Mobiltelefon, ein Nokia 9300, sollen die Brüder zwei Zeugen zum Kauf angeboten haben. Wie die südafrikanische Nachrichtenagentur SAPA berichtete, erklärte ein ehemaliger Mithäftling, man habe ihn das Handy für 500 Rand - nach heutigem Kurs etwas mehr als 38 Euro - angeboten. "Sie sagten zu mir, wenn ein Anwalt kommt, muss ich sagen, dass wir attackiert worden sind und gezwungen worden sind, ein Geständnis abzulegen."
Der Zeuge sagte auch aus, dass er während des Polizeigewahrsams nicht misshandelt worden sei. Er und der 22-jährige Angeklagte hätten auch versucht, Spiele am Mobiltelefon zu spielen, allerdings sei dann der Akku leer geworden.
Ein weiterer Zeuge, der ebenso wie die Beschuldigten in dem Golfclub beschäftigt war, sagte zuvor aus, ihm hätten die Brüder das Handy am 24. November zum Kauf angeboten. Er habe die verlangten 800 Rand - etwas mehr als 60 Euro - aber nicht aufbringen können. Der ältere der angeklagten Brüder habe ihm erklärt, er brauchte Geld, weil er für eine Weile fortfahren wollte, so der Zeuge.
Seinen Bruder habe der 26-Jährige angewiesen, das Handy in einem angrenzenden Zuckerrohrfeld zu verstecken. Als sich dann beide entfernten, habe er gefragt, wo sie denn hingingen. "Da hat er mir dann gesagt, er wolle eine Schusswaffe verstecken. Ich hab ihn dann gebeten, sie mir zu zeigen, weil ich wissen wollte, ob ich so eine vielleicht brauchen könnte", zitierte die SAPA den Zeugen. Thokozisi habe die Waffe aber nicht verkaufen wollen. Sie sei einer halbautomatischen CZ vom Kaliber neun Millimeter, die ihm vor Gericht gezeigt wurde, zumindest ähnlich gewesen.