Oberösterreich

Zug gestoppt: Rettung für 
Teenie-Clique

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Ein Innviertler Beamte verhinderte einen Horrorcrash – und gefährdete sein eigenes Leben.

„Wir wollten zum Perchtenlauf. Aber wer weiß, was passiert wäre, wenn der Polizist den Zug nicht aufgehalten hätte“, erzählt Kerstin Ö. Ihr zittern immer noch die Knie, wenn sie an Freitagabend denkt. Die 16-Jährige und ihre vier Freunde verdanken einem Innviertler Polizisten ihre Leben.

Der Horror.
Franz H. (17) saß hinterm Steuer des voll besetzten Autos. Er steuerte über den dreigleisigen Bahnübergang in Mauerkirchen, obwohl sich die Schranken bereits zu schließen begannen. Als das Auto fast das dritte Gleis passiert hatte, war die Schranke komplett gesenkt, der Pkw mit der Clique gefangen.

Der Held.
„Ich habe gesehen, dass der Lenker noch versuchte, auf eine Böschung zu fahren, aber das Auto saß auf, das Hinterteil war in der Gefahrenzone“, erinnert sich Polizist Hermann Weinberger. Der 53-Jährige rief sofort per Handy seine Leitstelle an: Sie sollte die Bahn informieren, um den Zug zu stoppen. Aber Weinberger war klar: „Das hätte zu lange gedauert.“ Er schnappte sich seinen Anhaltestab und rannte auf die Gleise. „Ich hab geschrien, dass sie aussteigen sollen.“

Der Zug rast mit 75 Stundenkilometern heran. Zum Glück: Der Lokführer sieht das Winken des Polizisten und leitet eine Vollbremsung ein. 20 Meter vor dem Auto bleibt der Zug stehen. „Wir hatten solches Glück“, ist Kerstin Ö. jetzt klar.

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