Rechtsextremer Sellner

Österreichische Rechtsaußen bei Radikalen-Demo

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Österreichs Identitären-Chef Martin Sellner  gehörte zu den ''Stars'' der Berlin-Demo. 

Berlin/Wien. Die deutsche Hauptstadt im Ausnahmezustand: Am Wochenende protestierten bis zu 38.000 Demonstranten am Brandenburger Tor gegen die Corona-Politik der Merkel-Regierung. Darunter Verschwörungstheoretiker, linke Chaoten, Neonazis – und Österreicher. Der Chef der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, mischte ebenso mit wie die Bregenzer Querdenker-Initiative. Sellner fühlte sich bei der „patriotischen Jugend“ am wohlsten, wie Twitter-Fotos belegten. Rot-weiß-rote Fahnen tauchten immer wieder zwischen der Reichskriegsflagge und dem deutschen Schwarz-Rot-Gold auf.

Schon am frühen Samstagabend war die Situation vor Ort eskaliert. Nachdem die Polizei die Veranstaltung offiziell aufgelöst hatte, weil die Teilnehmer Corona-Masken verweigerten und die vorgeschriebenen Mindestabstände nicht einhielten, schaukelte sich das Geschehen hoch. Trauriger Höhepunkt: Etwa 2.000 Chaoten versuchten, das Reichstagsgebäude zu besetzen. Das Großaufgebot der Berliner Polizei mit 3.000 Beamten konnte die Stürmung im letzten Moment vereiteln. Deutsche Spitzenpolitiker verurteilten die Aktion aufs Schärfste, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einem „Anschlag auf das Herz unserer Demokratie“.

Auch am Sonntag heizte sich die Stimmung wieder auf. Von der Siegessäule im Bezirk Tiergarten marschierten erneut Tausende in Richtung Reichstagsgebäude. Alarmstufe Rot für die Polizei. Doch der Demo-Zug drehte schließlich zum Brandenburger Tor ab, wo es friedlich blieb.

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