Ein österreichischer Schiffsverband ist auf der Donau bei Vilshofen etwas oberhalb von Passau havariert.
Zwei Schubschiffe sind Mittwochmorgen auf Felsen aufgelaufen, wie die Polizei Passau mitteilte. Geborgen werden können sie nur, nachdem sie entladen wurden. Das soll am Donnerstag erfolgen.
Fahrfehler des Kapitäns
Der Schiffsverband bestand aus einem
österreichischen Schubboot und zwei vorgespannten, rund 80 Meter langen
Frachtkähnen. Sie haben insgesamt 1.470 Tonnen Mais geladen. Der Verband war
auf der Fahrt von Budapest nach Regensburg. Als der 58-jährige ungarische
Kapitän bemerkte, dass er mit seinem Schubverband zu nahe am linken
Fahrrinnenrand war, führte er ein Notmanöver durch, bei dem die Seile zum
vorderen Schubleichter abrissen. Dieser trieb aus dem Fahrwasser und zu
einem Felsen, wo er liegen blieb. Auch der zweite Kahn lief auf einem Felsen
auf. Beide Boote lagen danach am linken Fahrrinnenrand. Eine Gefahr, dass
sie sinken, bestand vorerst nicht. Die Engstelle war jeweils in eine
Richtung befahrbar.
Donau muss gesperrt werden
Ein Versuch, die gestrandeten Kähne
mit einem Bergeschiff frei zuschleppen verlief erfolglos. Sie sollen
Donnerstagmorgen "geleichtert" werden, das heißt, die Ladung wird auf ein
anderes Schiff umgeladen. Danach sollen sie abgeschleppt werden. Für diese
Aktion wird die Engstelle auf der Donau vorübergehend gesperrt werden.