In Linz aufgegriffen

Opfer zerstückelt: Erstes Foto vom Dreifach-Killer von Zwiesel

Während mehr und mehr Horror-Details vom Tatort in Bayern bekannt werden, wurde der in Linz am Sonntag aufgegriffene mutmaßliche Dreifach-Mörder von Zwiesel - der Slowake Martin L. - auf die Psychiatrie in OÖ überstellt. Jetzt ist ein erstes Foto des Stückel-Killers aufgetaucht.

OÖ, Bayern. Auf Facebook zeigt sich der mutmaßliche Täter und Mieter eines Messie-Hauses mit neun weiteren Bewohnern im Luftkurort Zwiesel im Bayerischen Wald, der von selbst gestand, drei Menschen umgebracht zu haben, so wie man ihn sich vorstellen mag: ein augenscheinlich von Alkohol und Drogen ausgezehrtes Männchen mit schütterem Haar unter einem Vintage-Hoodie, die linke Hand leicht zum Victory-Zeichen ausgestreckt, die rechte auf dem Sattel eines teuren Fahrrades mit ungeklärten Besitzverhältnissen.

Auf einem anderen Foto, einem Spiegelbild-Selfie (aufgenommen auf einem deutschen Bahnhof), zeigt er mit ausgestrecktem Mittelfinger, was er davon hält, dass "das Rauchen von Cannabis auf dem ganzen Bahnhofsgelände einschließlich der Raucherbereiche untersagt" ist. Seine Online-Freunde heißen unter anderem Alko-Andi, einige sind wie er aus der Slowakei, auffällig viele junge Frauen mit Tattoos, Piercings und glasigem Blick sind dabei, von einer hat er einen tätowierten Arm mit Sternen und vierblättrigem Klee mit seinem Profilbild verknüpft.

Zwiesel

Der Verdächtige vor einem Einkaufszentrum in Zwiesel mit einem teuren Rad. Auf dem Grundstück stehen mehrere teure Bikes herum, Besitzverhältnisse: ungeklärt.

© zVg

Und genau dieser Martin L. soll in Bayern drei Mitbewohner - einen Mann und zwei Frauen - getötet und teils zerstückelt haben, Leichenteile wurden auch im Kühlschrank gefunden. Wie die Bild Zeitung berichtet, lagen die Toten zwischen alten Sofas, kaputten Fenstern und Fahrrädern zweifelhafter Herkunft. Um den Fall zu klären, werden sich die Ermittler noch tagelang durch Gerümpel und Unrat wühlen müssen. 

Gerümpel Zwiesel
© Mike Vogl

Der Tatort, in dem 10 Menschen abseits jeglicher sozialer Gepflogenheiten mehr hausten als wohnten, war als "Problemhaus" bei Anwohnern und Polizei gleichermaßen berüchtigt: Immer wieder gab es Einsätze wegen Alkohol- und Drogenexzessen oder aufgrund von handfesten Streitereien unter den zehn Hausbewohnern. Drei davon kamen offenbar unter entsetzlichen Umständen ums Leben, der Verdächtige flüchtete mutmaßlich mit dem Zug über Passau nach Österreich, wo er Sonntagabend am Bahnhof aufgegriffen wurde, wo er am Gehsteig herumlag und weinte - auf der Psychiatrie gestand er dann die drei Morde.

Von den Getöteten ist bisher nur bekannt, dass alle deutsche Staatsbürger seien, dass eines ein 56-jähriger Mann war, bei der zweiten Leiche handelt es sich um eine 22-jährige Frau. Auch die dritte tote Person wurde laut Behörden mittlerweile identifiziert - sie ist eine 26-Jährige, die wie die beiden anderen Opfer im selben Haus wie der mutmaßliche Täter gewohnt hat.

Der mutmaßliche Dreifach-Killer wurde zwischenzeitlich in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses in Linz gebracht und soll demnächst nach Deutschland ausgeliefert werden.  Es gilt die Unschuldsvermutung.

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