Autofahrer müssen mit stark erhöhtem Verkehrsaufkommen und entsprechenden Behinderungen rechnen.
Zu Pfingsten herrscht in Österreich traditionell starker Reise- und Ausflugsverkehr. Nicht zuletzt wegen der Öffnungsschritte erwartet die Polizei am Wochenende wieder ein erheblich erhöhtes Verkehrsaufkommen und wird die Kontrolltätigkeiten im Straßennetz "entsprechend anheben".
Hier muss man mit Staus rechnen
"Ziel der verstärkten Überwachung ist es, die Zahl der Unfälle möglichst gering zu halten und eine langfristige Verhaltensveränderung bei Verkehrsteilnehmern zu mehr Rücksicht und Verantwortung im Straßenverkehr zu bewirken", sagt Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Infolge der zunehmenden Reisefreiheiten sei bei Fahrten ins und vom Ausland mit erheblichen Wartezeiten aufgrund gesundheitsbehördlicher Einreisekontrollen zu rechnen. Auf Überlastungen muss man sich auch auf beliebten Ausflugs- und stauanfälligen Strecken einstellen.
Der ÖAMTC rechnet am Freitagnachmittag mit Staus auf den Ausfahrten der größeren Städte, am Samstag dürfte sich das Staugeschehen dann auf die klassischen Transitrouten verlagern. Konkret muss man mit Staus auf der A13, der B179 in Tirol sowie an den Grenzstellen Walserberg, Karawankentunnel, Spielfeld und Nickolsdorf rechnen.
Im Fokus der Polizei stehen unfallanfällige Motorradstrecken und andere gefährliche Abschnitte, aber auch Verhaltensweisen wie Rasen und Drängeln. "Wie immer" werde auf Alkohol- und Drogenlenker ein besonderes Augenmerk gelegt, hieß es aus dem Innenministerium.
Appell der Polizei
Die Polizei appellierte an die Bevölkerung, Geschwindigkeits- und Alkohollimits zu beachten, Sicherheitsabstände einzuhalten und beim Überholen kein Risiko einzugehen. Und: "Fahren Sie nie über Ihre Verhältnisse, schon ein kleiner Fahrfehler oder eine kurze Unaufmerksamkeit können einen schweren Unfall auslösen."
Im vergangenen Jahr wurden am Pfingstwochenende von Freitag bis einschließlich Pfingstmontag bei 292 Verkehrsunfällen mit Personenschaden 327 Menschen verletzt und zwei getötet, was dem bisher günstigsten Ergebnis seit Einführung der Statistik im Innenministerium entspricht (2019: neun Tote, 2018: acht). Am Pfingstwochenende in den bisher schlimmsten Jahren wurden 45 Tote (1979) und 44 Tote (1984) beklagt.
Während des Pfingstwochenendes 2020 wurden 49.600 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit beanstandet und 338 wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt. 184 Lenker mussten den Führerschein oder Mopedausweis vorläufig abgeben.