Gleich zwei Begegnungen mit einem und demselben Graffiti-"Künstler" hatte die Polizei in Floridsdorf. Beim ersten Mal konnte der 19-Jährige trotz Warnschuss flüchten, beim zweiten Mal klickten dann die Handschellen.
Wien. Durch einen Sicherheitsmitarbeiter des Bahnhofgeländes Jedlersdorf - dem Instandhaltungswerk für die Region Ost - wurde Sonntagmittag eine männliche Person aufgespürt, die auf dem Open-Air-Gelände soeben abgestellte Waggons besprühte.
- In den Tod gestürzt: Trauer um Erste Bank-Vorstand
- Verfolgungsjagd wegen Handy - fast in Tod gestürzt
- Raucher (58) starb bei Wohnungsbrand
Die alarmierte Polizei ertappte den vorerst Unbekannten bei den Zügen noch in flagranti, angesichts der anrückenden Cops ergriff der Sprayer jedoch schnell die Flucht. Im Zuge der Verfolgung wurde durch einen der Beamten ein Schreckschuss in weiches Erdreich abgegeben, wobei es weder zu einer Verletzung noch zu einer Sachbeschädigung durch das Projektil kam - allerdings blieb der verfolgte junge Mann auch nicht stehen. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen verliefen zunächst negativ.
Zwei Stunden danach meldete der Sicherheitsmitarbeiter erneut die Sichtung einer Person an der selbigen Örtlichkeit. Sowohl Bezirkskräfte als auch Beamte der Polizeidiensthundeeinheit kamen zum Einsatz. Im Bereich des Bahnhofes Strebersdorf konnte schließlich ein 19-jähriger Tscheche (ohne Wohnsitz in Österreich) vorläufig festgenommen werden. An den Händen des Mannes befanden sich Lackrückstände. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde der Tatverdächtige auf freiem Fuß angezeigt.