Natascha

Rätselhafte DNA-Spuren

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Im Haus des Natascha-Entführers Priklopil steht die Tatortsicherung vor dem Abschluss. Eine DNA-Spur gibt der Polizei Rätsel auf.

Tausende DNA-Spuren hat die „Soko Natascha“ in den vergangenen vier Wochen im Haus von Entführer Wolfgang Priklopil gesichert. Jetzt stehen die Tatort-Ermittlungen in Strasshof vor dem Abschluss. Und Gerhard Lang vom Bundeskriminalamt setzt auf zwei Fährten:

Erstens auf die tagebuchähnlichen Aufzeichnungen des Entführers und die Notizen von Natascha Kampusch. Sobald diese ausgewertet seien, würden sie an einen Profiler weitergeleitet. Der soll dann mögliche Motive für die Tat analysieren.

Weiterhin gibt es laut Bundeskriminalamt täglich Dutzende Hinweise aus der Bevölkerung. Allerdings konnte bisher kein Hinweis die These bestätigen, dass es einen zweiten Täter gibt.

Spur nach Deutschland. Deshalb waren die Fahnder wie elektrisiert, als sie einen genetischen Abdruck im Haus Priklopils fanden, der niemandem aus dem Umfeld des Täters (Mutter, Geschäftspartner, Nachbarn) zugeordnet werden kann. Gleichzeitig erfuhr die Soko von einem Freund Priklopils, mit dem er früher oft zusammen gewesen sein soll und der mittlerweile nach Hannover ausgewandert ist.

Um den Mann einzuvernehmen, schickten die Ermittler eine Vorladung nach Deutschland. Resultat: Der verdächtige Freund kam der Vorladung nicht nach - und ist für die heimische Exekutive unauffindbar. Jetzt soll ein Amtshilfeverfahren der Kripo in Hannover den Gesuchten ausfindig machen.

Von Wolfgang Höllrigl/ÖSTERREICH

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