Urteil: Bis zu 12,5 Jahren Haft setzte es für die mutmaßlichen Juwelen-Räuber .
Lange Gesichter Freitagabend im Wiener Straflandesgericht für sieben der acht Mitglieder der berühmt berüchtigten Pink-Panther-Bande – Haftstrafen von sechs bis zu 12,5 Jahren setzte es für die „Panthers“, lediglich der Fahrer kam mit acht Monaten bedingt davon. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.
500 Millionen Euro
Rückblick: Wie berichtet, gehören die Verurteilten zu dem berüchtigten Verbrechersyndikat der Pink Panther. Mit knapp 400 Mitgliedern soll die Organisation vom Balkan bei Juwelen-Coups rund um den ganzen Globus mehr als 500 Millionen Euro erbeutet haben. Dreh- und Angelpunkt der nun verknackten achtköpfigen Splittergruppe war das Lokal Dukat in Belgrad.
Beim vierten Verhandlungstag am Freitag stockte den Anwesenden der Atem. Es wurde nämlich das Video aus der Überwachungskamera des Juweliers Elif vorgespielt. Es zeigte, wie ein Pink-Panther-Räuber dem Goldhändler mit der Axt auf den Schädel drosch. Das Opfer überlebte, kann seinem Job aber nicht mehr nachgehen, braucht wöchentlich Psychotherapie. Er traute sich gar nicht zur Verhandlung kommen, obwohl er als Zeuge geladen gewesen war. Ein Angeklagter meinte nur: „Mir ist die Axt ausgekommen.“
Überblick über die brutalen Coups
- 500.000 Euro Beute: Am 13. Februar 2012 Axt-Überfall auf Juwelier „Theurer“.
- Auto-Flucht am Gehsteig: Nach Coup bei Juwelier „Böhnel“ irre und gefährliche Flucht mit einem Auto am Gehsteig der vollen Mariahilfer-Strasse in Wien.
- Panzerglas hält stand: Der Überfall beim Festspiel-Juwelier Nadler in Salzburg scheiterte.
- Schädel zertrümmert: Täter schlägt Juwelenhändler mit Axt den Schädel ein. Opfer überlebt haarscharf.
- Täter gefasst: Nach Überfall bei „Edmund Arnold“ folgen die Festnahmen.