Geklärt werden konnte ein Massentumult mit Messerstecherei unter Syrern in Favoriten: Drei Männer wurden niedergestochen - fünf Angreifer wurden ausgeforscht. Es ging um einen E-Scooter und Drogen.
Wien. Wie berichtet, war es am 16. Juni, einem Montag, um 19 Uhr in den Parkanlagen des Reumannplatzes - trotz Waffenverbots weiterhin Wiens Gewalthotspot Nummer Eins - zu einer Messerstecherei gekommen, die für großes Aufsehen mit entsprechend großem Polizeieinsatz sorgte.
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Wie die Exekutive später bekannt gab, hatten zuvor mehrere Tatverdächtige einen Landsmann mit Schnittwunden verletzt und die Geldbörse geraubt, wobei zwei weitere Syrer und Freunde des Verletzten schlichtend eingreifen wollten und ebenfalls Stiche und Schnitte davontrugen. Die Berufsrettung übernahm die notfallmedizinische Versorgung der drei Opfer und brachte sie ins Krankenhaus. Lebensgefahr bestand keine.
Das Landeskriminalamt, Außenstelle Süd, konnte nach umfangreichen Ermittlungen – darunter die Sicherstellung und der Abgleich von Fotos – fünf Tatverdächtige ausforschen. Bei den Beschuldigten handelt es sich um syrische Staatsangehörige im Alter zwischen 16 und 24 Jahren.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sollen zwei der Männer die Messerstiche ausgeführt haben, ein weiterer soll es zumindest versucht haben. Die übrigen Tatverdächtigen hielten das Opfer unter anderem fest und schlugen zu. Das Motiv die Bestrafungsaktion am helllichten Tag sollen Geldschulden gewesen sein - 250 Euro wegen eines E-Scooters und 60 Euro wegen Suchtgift.
Ein entsprechender Bericht wurde an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Diese entscheidet nun über das weitere Vorgehen, insbesondere darüber, ob die großteils amtsbekannten Heißsporne festgenommen werden bzw. an die Justiz überstellt werden. Auch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) wird sich die Akten genauer anschauen (müssen).
