Salzburg

Keine U-Haft für Teenie-Erpresser

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Verdächtige weiter in Freiheit: Verärgerung bei Justiz und Polizei.

Die Vorwürfe gegen die beiden 16-jährigen Bosse einer 18-köpfigen Teenager-Bande aus Lehen sind schwer: Murat A. und Grigor S. (Namen geändert) werden Erpressung, Nötigung, Einbruch, Diebstahl und unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen. Dennoch bleiben die beiden in Freiheit. Das entschied die Staatsanwaltschaft am Freitag, obwohl der Fall im ganzen Land für Aufsehen sorgte.

Kopfschütteln
„Es ist unglaublich, normalerweise gehören die beiden für zumindest sechs Monate aus dem Verkehr gezogen“, so ein Mitarbeiter der Justiz hinter vorgehaltener Hand zu ÖSTERREICH.

Erpressung
Wie berichtet , sollen der Nachwuchs-Kicker mit türkischen Wurzeln und der schmächtige Ringer aus Georgien mit Flüchtlingsstatus einen Serben (17) bedroht und erpresst haben: Sollte er ihnen nicht das ganze Geld seiner Eltern geben, würden sie ihn „aufschlitzen“. Messer und Schlagstöcke fand die Polizei bei Hausdurchsuchungen.

Um ihren Drohungen auch Nachdruck zu verleihen, sollen die Teenie-Erpresser in die Wohnung des Opfers eingebrochen sein und das Auto der Familie gestohlen haben.
Das Opfer war so verzweifelt, dass es seinen Eltern 13.500 Euro stahl, die für die Krebstherapie der Mutter bestimmt waren. Die Beute stellten die Täter – für sie gilt die Unschuldsvermutung – für Lokalbesuche und den Kauf teurer Elektronik und Kleidung auf den Kopf. Sie sagten gegenüber der Polizei: „Er hat uns das Geld freiwillig gegeben.“

Racheakt?
Murat A. und Grigor S. sollen mit ihrer Bande die Stadtteile Lehen und Schallmoos in Angst und Schrecken versetzt und auch mit dem Brand zweier Autos in der Tiefgarage des Einkaufs- und Wohnkomplexes Zentrum im Berg in Verbindung stehen. In diesem Fall aber nicht als Täter, sondern als Opfer: Ihnen sollen die abgefackelten Wagen gehört haben. Es war wohl ein Racheakt.

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