Amokfahrt

Linzer drohte seiner Frau mit Unfalltod

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Unter Drogen und im Alkoholrausch versetzte ein Linzer seine Frau, die ihn verlassen wollte, in Todesangst. Donnerstag stand er vor Gericht.

Eine Höllenfahrt wurde am Donnerstag am Landesgericht Salzburg verhandelt. Am 18. Dezember 2008 entführte ein 40-jähriger Linzer seine von ihm getrennt lebende thailändischen Ehefrau (42) und raste mit ihr auf der Westautobahn Richtung Salzburg. Immer wieder fuhr der Oberösterreicher mit Tempo 180 zentimeterknapp auf Lkws auf und brüllte: "So wirst du gleich sterben.“ Wegen eines Staus bei der Abfahrt Wallersee fuhr der Gewalttäter von der A1 ab.

Angst
In einem Kreisverkehr gelang es der vor Angst zitternden 42-Jährigen die Autotür aufzureißen und sich aus den Van zu hechten. Der Amokfahrer wurde wenig später betrunken in einem Café verhaftet.

Versöhnung
Die Anklage lautete auf Freiheitsentzug und gefährliche Drohung. Psychiater Bernhard Mitter­auer bescheinigte dem Linzer aber zur Tatzeit Unzurechnungsfähigkeit. Wegen Stress in der Firma hatte der Unternehmer oft zu Alkohol und Drogen gegriffen. Und weil ihn seine Frau deswegen verlassen wollte, glaubte er, die ganze Familie habe sich gegen ihn verschworen. Mittlerweile ist der Angeklagte clean und mit der Gemahlin wieder versöhnt. Laut Richterin Karoline Edstadler könnte er nach einer kurzen Einweisung in eine Psycho-Klinik freikommen.

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