Bei einer Razzia konnte eine achtköpfige Schlepperbande zerschlagen werden. Die Syrer und Iraker schmuggelten über 230 Personen illegal mit dem Zug nach Österreich und Deutschland.
Die Polizei hat unter Federführung des Landeskriminalamts OÖ eine achtköpfige Schlepperbande zerschlagen, die von September 2022 bis Februar insgesamt rund 230 Menschen nach Österreich oder Deutschland gebracht haben soll.
Schwerer Fall von Asylmissbrauch
Die Schlepper, acht syrische und irakische Asylberechtigte im Alter zwischen 19 und 31 Jahren, sollen zwischen September 2022 und Februar 2023 rund 230 Illegale gegen eine Geldsumme mit dem Zug nach Österreich und Deutschland gebracht haben. Sie waren überwiegend in Linz und Wien tätig. Sieben wurden festgenommen, einer ist in Ungarn in Haft, berichtete das Innenministerium.
“Wir müssen und werden auch in Zukunft die organisierte Kriminalität, die Schlepperei und den damit verbundenen Asylmissbrauch mit aller Vehemenz bekämpfen. Der gegenständliche Fall zeigt einmal mehr, die notwendige und funktionierende Zusammenarbeit zwischen den deutschen, ungarischen und österreichischen Ermittlungsbehörden“, sagte Innenminister Gerhard Karner.
Sieben Hausdurchsuchungen und sieben Festnahmen
Bereits am 10. Dezember 2022 wurde der Jüngste der kriminellen Vereinigung bei einer Schleppung in einem Zug der ÖBB auf frischer Tat betreten. Darauf folgten umfangreiche Ermittlungen, die zu sieben Hausdurchsuchungen und sieben Festnahmen führten. Ein Mitglied der Tätergruppierung ist derzeit in Ungarn inhaftiert.
Der kriminellen Vereinigung konnten rund 60 Fälle zugeordnet werden, in denen rund 230 geschleppte Personen von 2. September 2022 bis 24. Februar 2023 widerrechtlich nach Österreich oder Deutschland gebracht wurden. Bei den Beschuldigten konnten Bargeld aus den Schleppungen sowie fünf Mobiltelefone sichergestellt werden. Lediglich zwei, in der kriminellen Vereinigung hierarchisch niedrig gestellte Tatverdächtige, zeigten sich zu den Taten geständig. Die organisatorisch tatbeteiligten Personen wiesen alle Vorwürfe von sich. Der Akt befindet sich bei der Staatsanwaltschaft Salzburg.