Flug nach Bulgarien

Hier hebt die 1. Asyl-Hercules ab

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Am Mittwoch starteten die ersten Abschiebungen mit dem Militärflieger.

Am Mittwoch, pünktlich um elf Uhr Vormittag, hob er ab – der erste Militärflieger mit Flüchtlingen an Bord. Abschiebungen sollen künftig auch vom Heer mit der Hercules durchgeführt werden. Gestern wurden erstmals auf diese Art elf Asylwerber – sogenannte „Dublin-Fälle“, für deren Verfahren Österreich nicht zuständig ist – nach ­Sofia überstellt.

Drei Asylwerber tauchten vor der Abschiebung unter

Pikant. Tatsächlich sollten mit diesem ersten Hercules-Flug ursprünglich 14 männliche Asylwerber außer Landes gebracht werden, drei von ihnen dürften aber vor ihrer Abschiebung untergetaucht sein. Somit saßen nur acht Afghanen, zwei Pakistani und ein Iraker im Flieger. Mit an Bord waren außerdem fast 40 Mann Begleitpersonal (u. a. Polizisten, medizinisches Personal, Dolmetscher und Menschenrechtsbeobachter).

Überprüfung. Die Abschiebungen mit dem Flieger des Typs C-130 sind eine Ergänzung zu bestehenden Rückführungsmaßnahmen. Weitere Termine stehen noch nicht fest, erst soll es eine Evaluierung dieser Rückführung geben, so ein Sprecher des Innenministeriums.

Der Flug nach Bulgarien kostete 10.740 Euro

Unumstritten sind die – ursprünglich von der FPÖ geforderten – Abschiebungen mit dem Militärflieger keineswegs. Vor allem wegen der Kosten: Die drei Flugstunden nach und von Bulgarien kosten Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) 10.740 Euro.

Kritik lässt das Heer aber nicht gelten: Die Flugstunden seien ohnehin im geplanten Jahresflugstundenkontingent der Hercules enthalten und damit budgetär abgedeckt.

VIDEO: Bereits im Februar wurde diese Art der Abschiebung beschlossen

Video zum Thema: Hercules bereit für Abschiebungen
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