Baden

Sofia: Mein erster Schultag

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Der Sorgerechtsstreit um Sofia bewegte das Land. Jetzt hatte Sofia ihren ersten Schultag.

Montagfrüh, in der Gemeinde St. Veit/Triesting: Mit einem strahlenden Lächeln betritt die kleine Sofia (6) die Volksschule, an ihrer Hand hält sie ihre beste Freundin Laura. Ihre strohblonden Haare leuchten, und die Sechsjährige wirkt glücklich. Sie präsentiert stolz ihre Schultüte, gefüllt mit Süßigkeiten und Buchstaben-Stempeln. Ihre Mama Doris Povse und Stiefvater Raimund Schöffl sind mitgekommenhaben sie begleitet. „Es hat mir gut gefallen“, sagt Sofia über ihren ersten Tag. „Sie war ein wenig aufgeregt, hat sich aber sehr gefreut auf diesen Tag“, erzählt die Mama. „Es hat mir gut gefallen“, sagt Sofia über ihren Schulstart.

Zweimal wollten Behörden Sofia abschieben
Dass Sofias erster Schultag überhaupt stattfindet, lag bis vor Kurzem noch in weiter Ferne. Wochenlang zermürbte der Sorgerechtsstreit um die Kleine das Familienglück. Sofia drohte die Abschiebung zum Kindsvater nach Italien, zweimal wollten sie die Behörden sieSofia von zu Hause abholen, doch ihre Mama flüchtete mit ihr quer durch Europarechtzeitig. – doch da war sie mit ihrer Mama schon auf der Flucht. Das aufreibende Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei brachte die Familie bis nach Gran Canaria.

Das Gericht in Italien 
prüft den Fall jetzt wieder
Vor drei Wochen dann das erste vorläufige Happy End: Das Gericht in Wiener Neustadt hob die Abschiebung vorläufig auf. Zuletzt versuchte Sofia in einem herzzerreißenden Video den Kindsvater endgültig zu überzeugen, aber: „Das Video wurde ihm laut dessen Anwalt übergeben, aber noch gibt es keine Antwort“, sagt Anwältin Astrid Wagner. Ob Sofia ihr erstes Schuljahr in ihrer Heimat abschließen darf, ist noch ungewiss. Denn das Gericht in Italien prüft den Fall jetzt ganz neu.

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