Kunstprojekt außer Kontrolle

Solar-Zeppelin sorgte für Eurofighter-Einsatz

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Sein Kunstprojekt könnte einen Linzer Studenten ein Vermögen kosten: Sein Zeppelin holte Streitkräfte in die Luft.

Am Samstag präsentierte Maximilian H. auf einem Golfplatz bei Linz sein neuestes Kunstprojekt – einen 40 Meter langen solarbetriebenen unbemannten Zeppelin. Der Riesen-Ballon riss sich los – der Student konnte im letzten Moment abspringen – und das Luftschiff stieg immer höher auf.

Der Zeppelin trieb gefährlich nahe zum Flughafen Hörsching, worauf in Koordination zwischen dem Bundesheer und der Austrocontrol der Einsatz von zwei Eurofighter veranlasst wurde. Abwechselnd umkreisten die von Zeltweg gestarteten Abfangjäger das wie eine überdimensionale Qualle dahinschwebende Projekt, das sich mittlerweile dem Luftraum von Graz näherte.

Teures Vergnügen
Irgendeine Streitmacht wird ihn herunterholen – denn das Luftschiff fliegt so lange weiter, wie die Solarzellen halten. Wenn sich alle Staaten am Studenten schadlos halten, wird es für Maximilian H. sehr teuer.

Unterwegs nach Griechenland
Der Ballon war am Sonntag weiter in der Luft. Gegen Mittag befand er sich über Kroatien und auf dem Weg nach Griechenland, "sofern sich die Windrichtungen nicht ändern", sagte ein Sprecher des Bundesheeres auf Anfrage.

Die Kontrolle des Luftraums obliegt dem jeweiligen Staat, so der Sprecher. Eine Gefahr für die zivile Luftfahrt durch den Warmluft-Ballon bestand am Sonntag weiterhin nicht: "Uns liegen keinerlei Meldungen der Kollegen vor", betonte Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control.
 

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