Ende einer 225-Tage-Flucht

Sport-Idol Seisenbacher vor Auslieferung

Teilen

Judo-Star Seisenbacher (57) nach Flucht in Kiew gefasst.

Ein Verbindungsbeamter der Polizei mit diplomatischem Status in der Ukraine hat es geschafft: Nach 225 Tagen Flucht wurde der zweifache Olympiasieger Peter Seisenbacher (57) in seiner angemieteten Wohnung in Kiew gefasst – ÖSTERREICH berichtete. Heute kommt das gefallene Sport-Idol in Auslieferungshaft, in spätestens 40 Tagen soll Seisenbacher nach Österreich gebracht werden. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

Kontakt zur Mutter
 nach Wien gehalten

Der Olympiasieger, der 1984 und 1988 in Los Angeles und Seoul Gold geholt hatte, war am 19. Dezember nicht zu seinem Prozess in Wien erschienen. Stattdessen hatte sich der Trainer der Nationalmannschaft von Aserbaidschan wenige Tage zuvor mit einem Flugzeug über Georgien in die Ukraine abgesetzt. In Begleitung einer geheimnisvollen Frau, die mit ihm in die kleine Behausung zog. Über fünf Wertkarten-Handys hielt der Flüchtige Kontakt in die Heimat. Vor allem zu seiner betagten Mutter in Wien.

Das jüngste Opfer
war erst elf Jahre alt

Seisenbacher soll als Trainer laut Anklage zwei minderjährige Judo-Schülerinnen sexuell missbraucht haben. Das jüngste Opfer war gerade einmal elf Jahre alt. Er selbst hat dies stets über seinen Grazer Anwalt bestritten, dennoch ist er vor dem angesetzten Prozess untergetaucht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten