Karate-Kid

„Cool, dass Andi den Strolch vertrieb"

Teilen

Alle danken dem Karate-Kid: Ein 11-Jähriger vertrieb mit einem Schlag einen Pädophilen. Für die Mitschüler ist Andi der ganz große Held.

Freitagmittag, ein kleiner Ort im Burgenland: Stolz zeigt Andrei sein Zeugnis. Der Volksschüler, der erst vor Kurzem von Rumänien nach Österreich gezogen ist, freut sich auf die Ferien und hofft, dass er die bangen Momente vom vergangenen Dienstag vergessen wird können. Andrei ist eines jener Opfer, die während einer Schullandwoche in Pinggau von Michael B. (24) sexuell belästigt worden waren.

Rückfällig
Wie ÖSTERREICH berichtete, war der Bademeister aus Niederösterreich in einem Gasthof in die Zimmer der Buben geschlichen und hatte sie unsittlich begrapscht. Bis für den Wiederholungstäter – er ist bereits einschlägig vorbestraft – bei dem elfjährigen Andreas Endstation war: Der Karateschüler konnte den Pädophilen mit seinen Verteidigungskünsten in die Knie zwingen und so in die Flucht schlagen.

Fassungslos
Für Andrei und seine Mama ist der Schulfreund ein echter Held, der mit seinem Mut Schlimmeres verhindert hat. Dennoch können beide nicht fassen, warum der „freundliche Bademeister“ zu so einer Tat fähig war. „Ich habe den Burschen ein paar Stunden vor dem Übergriff kennengelernt. Wir haben gelacht und viel Spaß gehabt. Er war so lieb zu den Kindern“, erzählt Andreis Mutter kopfschüttelnd.

Fassungslos berichtet auch ihr Sohn von der nächtlichen Attacke: „Ich lag im Bett, als er ins Zimmer kam und mir die Hose auszog. Er sagte, ich soll weiterschlafen. Kurze Zeit später ging er dann zu meinem Freund im Bett neben mir.“

Haft
Michael B. bleibt bis zur Haftprüfung in der Justizanstalt Graz Jakomini. Gegenüber der Polizei bereute er seine Tat: „Ich war betrunken und habe einen Blödsinn gemacht.“ Andrei und den anderen Opfer helfen die Beteuerungen auch nicht mehr. Er ist nur dankbar und denkt an seinen Hero: „Cool, dass Andi den Strolch vertrieben hat.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.