Artur A. erschoss zehn Menschen an seiner ehemaligen Schule.
Es ist ein trauriger Tag für das ganze Land. Was man bisher nur aus den USA oder Deutschland (Erfurt, Winnenden) kannte, wurde jetzt auch in Graz bittere Realität: Der erste Amoklauf an einer Schule in Österreich ereignete sich Dienstagvormittag am BORG in der Dreierschützengasse. Der Täter Artur A. - laut Polizei ein 21-jähriger Österreicher, der aus Graz Umgebung stammte und Ex-Schüler des Gymnasiums war - kam in das Gebäude und feuerte mit zwei Waffen um sich.
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Zehn Menschen verloren dabei ihr Leben - es sollen acht Schüler erschossen worden sein sowie eine Lehrerin und eine weitere Frau. Sieben der Opfer waren Frauen. Drei junge Männer. Auch der Täter ist tot. 28 weitere Schüler wie Lehrer wurden zum Teil schwer verletzt.
Notruf: »Schüsse und Schreie am BORG«
Die Polizei war, als "Schüsse und Schreie" um exakt 10 Uhr gemeldet wurden, sofort mit mehreren Cobra-Einheiten vor Ort. Der 21-Jährige soll in zwei Klassenräumen herumgeschossen haben. Mutmaßliches Motiv: Rache, weil er damals gemobbt worden war.
Schule nach 17 Minuten gesichert
300 Polizisten rückten an und räumten die Schule. Verängstigte Schüler eilten durch die Gänge und verließen das Gebäude. 17 Minuten nach der Alarmierung konnten schließlich die Kräfte des EKO Cobra nach der Durchsuchung des Gebäudes die Sicherheit wiederherstellen, erklärte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf. So hätten binnen kurzer Zeit die ersten Notarztwagen zufahren können.
Den Attentäter fanden die Beamten tot auf der Schultoilette – der 21-Jährige hatte sich selbst gerichtet.