Gut drei Wochen nach dem Amoklauf eines ehemaligen Schülers im BORG Dreierschützengasse in Graz hat sich der Elternverein der Schule am Mittwoch mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit und an die politischen Verantwortlichen gewandt.
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Außerdem wünscht der Elternverein "flexible, individuelle Lösungen für Leistungsanforderungen über einen Zeitraum von mindestens 3 bis 4 Jahren". Die Gefahr, noch weitere Schüler zu verlieren, sei ohne eine Prüfung der geforderten Vorschläge und Maßnahmen zu hoch. Gefordert wird unter anderem auch Transparenz bei den Entscheidungen der eingesetzten Expertengruppe, die die weiteren Maßnahmen berät, und eine Einbindung auf Augenhöhe.
Bildungslandesrat will Wünsche der Eltern prüfen lassen
Der steirische Bildungslandesrat Stefan Hermann will die Sorgen und Ängste der Eltern ernst nehmen und "die vorgeschlagenen Maßnahmen mit den zuständigen Stellen, ohne Hast und mit der notwendigen Bedachtnahme einer umfassenden Prüfung unterziehen", hieß es in einer Stellungnahme gegenüber der APA. "Das unfassbare Leid und die emotionale Belastung, denen die Schulgemeinschaft des BORG Dreierschützengasse ausgesetzt war und ist, ist für nicht direkt Betroffene nur schwer begreifbar. Der breite Adressatenkreis des Schreibens - vom Bundespräsidenten bis zur Grazer Bürgermeisterin - zeigt auf, welch umfassende Gespräche und Maßnahmen für eine Bewältigung dieser Ausnahmesituation notwendig sind."
Hermann sagte weiters, dass es über den betroffenen Schulstandort hinaus Initiativen brauche, die der Gewalt vorbeugen und das Sicherheitsempfinden heben. Aus diesem Grund trete am kommenden Montag der von Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) beauftragte "Beirat Gewaltprävention" zu einem ersten Treffen zusammen, um Prozesse einzuleiten, hieß es.