Die Eltern wurden wegen Vernachlässigung und Quälen einer Unmündigen verurteilt.
Das Mädchen kam vergangenen Dezember in Graz zur Welt und soll laut LKH Graz von Anfang an zu wenig getrunken haben. Daher schulten die Ärzte die syrischen Eltern, die kaum Deutsch sprachen, ein, dem Baby Nahrung zuzufüttern.
Als die Mutter mit dem Säugling nach Hause kam, soll sie das Baby immer gestillt haben. Dennoch wurde das Mädchen immer dünner. Obwohl die Eltern den schlechten Zustand laut Gutachten bemerkt haben müssen, gingen sie vorerst zu keinem Arzt.
Vor Gericht verantwortete sich die Mutter damit, geglaubt zu haben, dass das Baby erst mit einer Geburtsurkunde versorgt werde. Als die Dokumente da waren, gingen die Eltern zum Kinderarzt. Da hatte das Baby nur noch 1,8 Kilogramm, war aber mit 2,6 Kilo aus dem Spital entlassen worden. Nur Stunden später wäre es tot gewesen. Dienstag fassten die Eltern wegen Quälen und Vernachlässigen einer Unmündigen rechtskräftig sieben Monate bedingte Haft aus.