Terror-Prozess in Graz

IS-Bombenbauer an Terrorzelle in Graz beteiligt

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Zwei mutmaßliche IS-Anhänger sollen versucht haben, Mitglieder für die Terrormiliz zu rekrutieren. 

Stmk. Bei der Einvernahme gab er an, Arabisch sprechen zu können. Als man ihm Auszüge der 14 Terabyte umfassenden beschlagnahmten Daten vorlegte, die Anleitungen zum Basteln von Bomben und biologischen Waffen, Sprengstoffkunde und verherrlichende Literatur zum „Abschlachten von Ungläubigen“ enthielten, verstand er die Sprache plötzlich nicht mehr. Der türkische Bulgare (24) steht seit Montag mit einem 38-jährigen Landsmann (mittlerweile Österreicher) in Graz vor Gericht.

Anklage. Noch als Teenager soll der 24-Jährige nach Syrien gereist sein, um sich vom Islamischen Staat (IS) als Krieger ausbilden zu lassen. Im Fall des 38-Jährigen, der in Ägypten eine Koranschule besucht haben soll, reiche die Beteiligung am IS bis 2005 zurück. In einem Video habe er dazu aufgefordert, sich dem IS anzuschließen. Seither soll er in radikalislamischen Vereinen, wo er auch den 24-Jährigen kennenlernte, Menschen (darunter Kinder) motiviert haben, nach Syrien (und oft in ihren Tod) zu reisen. Ein Urteil soll Mittwoch fallen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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