18 Monate

Lokalbetreiber nach Brand im "Stern" in Graz verurteilt

"Sie hätten den Tod und die schweren Verletzungen der Opfer verhindern können!“, so die Richterin Julia Riffel.

Graz. In Graz ist am Donnerstag im Prozess um den Brand in der Stern-Bar zu Silvester 2023/24 ein Urteil gefallen. Der 45-jährige Lokalbetreiber wurde zu 18 Monaten Haft, davon sechs unbedingt, verurteilt - nicht rechtskräftig. Bei dem Feuer in der beliebten Grazer Bar starb eine Studentin, zehn Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Betreiber des Lokals musste sich wegen fahrlässigen Herbeiführens einer Feuersbrunst verantworten.

Das Richterurteil: „Sie haben sich überhaupt keine Gedanken gemacht noch Vorkehrungen getroffen, was im Fall eines Brandes passiert. Sie versuchen die Verantwortung auf die Behörden abzuschieben, hauptverantwortlich sind aber Sie als Betreiber! Sie hätten den Tod und die schweren Verletzungen der Opfer verhindern können!“ 

Es  läuft noch ein zweites Verfahren, in dem geklärt werden soll, inwiefern die Behörden ebenfalls für die verheerenden Folgen dieses Brandes verantwortlich sind. Ein Fenster als Fluchtweg war verstellt, das wurde bei der Behörden-Kontrolle 2017 nicht beanstandet. Der Fluchtweg über die Küche sei auch nicht zulässig gewesen, weil es eine Schiebetür gewesen ist. Trotz Mängel landete der Akt als erledigt im Schrank.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten