In der Obersteiermark ist ein Post-Lkw in Flammen aufgegangen. Der Fahrer konnte sich und eine Box mit Wertsendungen gerade noch retten.
Das Lieferauto war von Salzburg nach Liezen unterwegs gewesen, als es aus noch unbekannter Ursache Feuer fing. In einigen der Pakete dürfte brennbare Substanzen gewesen sein, berichtete die Feuerwehr. Bei der Post will man nun den Hergang des Brandes klären lassen.
Explosionen im Laderaum
Während der Fahrt von Salzburg nach
Liezen auf der B320 Ennstalbundesstraße bemerkte der Post-Lenker plötzlich
Flammen an seinem Lkw. Er hielt das Schwerfahrzeug auf der Abbiegespur bei
Pruggern (Bezirk Liezen) an und setzte gegen 6.00 Uhr einen Notruf ab. Die
Feuerwehren Pruggern, Stein an der Enns und Gröbming sowie das Rote Kreuz
rasten zur Brandstelle, mit schwerem Atemschutz wurde gegen das Feuer
vorgegangen. Während der Löscharbeiten wurden die Einsatzkräfte von
Explosionen im Laderaum - verursacht durch Pakete mit brennbaren Substanzen
- überrascht, doch nach einer halben Stunde war alles unter Kontrolle.
Liezen heute ohne Post
Die geladene Fracht, neun Rollcontainer
mit Post für die Stadt Liezen und Umgebung wurden von den Einsatzkräften
nach Öffnen der Ladebordwand vom Lkw geholt und nachgelöscht, waren jedoch
nicht mehr zu gebrauchen. "Der Werbeslogan 'Die Post bringt allen was'
dürfte für heute also nicht Realität sein", so ein Feuerwehrmann.
Keine Haftung für Briefe
Bei der Post will man nun die
Ursache klären lassen. Der Lenker habe die gesondert abgepackten
Wertsendungen retten können, für die verbrannten Poststücke werde es
Schadenersatz geben, sofern diese als Pakete oder per Einschreiben geschickt
worden seien, so Sprecher Andreas Bachler. Bei Paketen gebe es eine
Höchstgrenze von 1.500 Euro, bei Einschreiben von 72,67 Euro. Bei Briefen
gebe es nach den Geschäftsbedingungen keine Haftung.