Komplize flüchtig

Rumäne nach Bankomat- Raubversuch in Haft

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Die Polizei hatte den Bankomat-Coup im letzten Augenblick vereitelt.

Polizisten haben im Oktober vergangenen Jahres den Diebstahl eines Geldausgabeautomaten in einer Raiba-Filiale im oststeirischen Heilbrunn im letzten Moment vereitel. Die Täter flüchteten. Nun wurde ein 35-jähriger Rumäne verhaftet. Er soll an dem Einbruch beteiligt gewesen sein, wofür DNA-Spuren sprechen. Der Verdächtige bestreite die Vorwürfe, hieß es am Freitag seitens der Sicherheitsdirektion Steiermark.

Von Profis geplant
Der Coup im Gemeindegebiet von Naintsch (Bezirk Weiz) war von Profis geplant: Mit einem in Italien gestohlenen Auto, in Radkersburg gestohlenen Kennzeichen und mit dem richtigen Werkzeug hatten die vermutlich vier Täter in der Nacht auf den 16. Oktober zugeschlagen. Nachdem sie den Automaten bereits aus der Verankerung gerissen und im Wagen verstaut hatten, kam jedoch eine Polizeistreife vorbei, die von Anrainern gerufen worden war.

Flucht
Die Täter flüchteten in einen Wald, stahlen einen Pritschenwagen, begingen weitere Einbrüche mit einem Sachschaden von etwa 70.000 Euro und machten rund 30.000 Euro Beute. Danach verlor sich ihre Fährte. Die Auswertung von DNA-Spuren an den Tatorten führte die Ermittler nach Rumänien.

Dort wurde der Verdächtige festgenommen, der bereits in Deutschland wegen des gleichen Delikts verurteilt worden war und in Italien und der Schweiz gesucht wurde. Nach der Auslieferung nach Österreich habe sich gezeigt, dass der 35-Jährige eine "schwierige Person" sei, so Ermittler Erwin Strametz. Er sei nicht kooperativ und bestreite, den Einbruch verübt zu haben.

Zusammenhang möglich
Ein Zusammenhang mit anderen Bankomat-Diebstählen in Österreich sei nicht ausgeschlossen, denn die Tat in der Steiermark sei professionell geplant gewesen. Der Verdächtige habe während seiner kriminellen Laufbahn gleich mehrere Identitäten verwendet, über seine Komplizen verliere er kein Wort, sagte Strametz. Ein Zusammenhang mit den Einbrüchen in Niederösterreich und dem Burgenland werde nun neuerlich geprüft.

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