Auf Maturaball

Schul- Direktor
 wurde vergiftet

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Auf dem Maturaball seiner Schule landeten Schmerzmittel im Glas des Direktors.

Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich auf dem Maturaball eines Grazer Gymnasiums: Bei der lang erwarteten Feier, bei der die Maturanten ihr letztes Schuljahr zelebrierten, schütteten Unbekannte dem Direktor Herbert R. (Name von der Redaktion geändert) starke Schmerzmittel ins Getränk und gefährdeten sein Leben.

Er kam mit Herzrasen und 
Atemnot ins Krankenhaus
Als der Direktor merkte, dass es ihm zunehmend schlechter ging, verließ er den Maturaball vorzeitig. Doch als er am nächsten Morgen immer noch Herzrasen hatte und keine Luft bekam, alarmierte er die Rettung, die den Direktor ins Landeskrankenhaus einlieferte.

Die Ärzte erschraken, als sie den Grund für das Unwohlsein des Schulleiters feststellten: Es wurden Spuren von Burprenorphin nachgewiesen, welches als stark wirksames Schmerzmittel eingesetzt wird. Außerdem wird das Mittel auch zur Therapie einer Abhängigkeit von Opioiden wie Heroin verwendet.
„Wir ermitteln nun wegen absichtlich schwerer Körperverletzung“, so Polizeisprecher Maximilian Ulrich.

Gift-Attacke wegen Streit um Direktor-Stelle?
Es bleibt die Frage, ob es sich um mehr als einen Schülerstreich handelt. Gerüchten zufolge soll schon länger ein heftiger Disput um die Direktorstelle herrschen. Für den geschockten Direktor ist jedoch klar: „Es ist für mich völlig unvorstellbar, dass dieser Vorfall gezielt gegen mich gerichtet sein sollte.“

(cog)

Direktor Herbert R. im Interview: Möchte wieder arbeiten

ÖSTERREICH: Wie hat sich der Vorfall damals ereignet?
Herbert R.: „Nachdem ich am Tag nach dem Maturaball zu Hause aufgewacht bin und Herzbeschwerden und Atemnot immer schlimmer wurden, musste ich die Rettung rufen.

ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen jetzt?
Herbert R.: „Mir geht es gesundheitlich wieder besser. Ich bin diese Woche noch im Krankenstand. Aber schon nach den Weihnachtsferien möchte ich wieder im Dienst sein.

ÖSTERREICH: Glauben Sie, dass ein Schüler Ihnen einen Streich gespielt hat?
Herbert R.: „Schon zu vermuten. Ich weiß nicht, wer es war. Da ich keine harten Getränke getrunken habe, kann es jemand nur in mein Bier gegeben haben.“

ÖSTERREICH: Und die Gerüchte über den Streit um die Direktorstelle. Was denken Sie dazu?
Herbert R.: „Ich bin überzeugt davon, dass niemand aus der Schule etwas damit zu tun hat, zumindest hoffe ich es. Es ist einfach unvorstellbar für mich, dass dieser Vorfall gezielt gegen mich gerichtet war.“
 

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