Im Clinch

Security bedrohte Mur-Retter mit Hunden

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Sitzstreik gegen den geplanten Kraftwerksbau in Kalsdorf endete mit Eklat

Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es Mitte Februar in Kalsdorf zu bedrohlichen Szenen zwischen Naturschützern und der Kraftwerks-Security. Erst die Polizei beruhigte die Situation.

Video vom Vorfall
Mehrere Umweltschützer hatten sich am 17. Februar gegen 7.30 Uhr am Uferstreifen der Mur niedergelassen, um gegen die Bauarbeiten der Staustufen Gössendorf

Kalsdorf zu protestieren
Was dann geschah, ist auf Video verewigt: Zwei Sicherheitsleute der Energie Steiermark (ESTAG) näherten sich mit Hunden und schnauzten die Demonstranten an. Die bellenden Hunde wurden bis auf wenige Zentimeter an die Aktivisten herangelassen. Einer der Vierbeiner sprang eine vor einem Bagger sitzende Frau an. Ihre Decke wurde von einem Wachmann weggerissen.

Ohne Maulkorb
Am Höhepunkt des Szenarios soll einem Wachhund mit den Worten „Beißkorb tu ma owa. Da tua ma nix umanand“, der schützende Maulkorb abgenommen worden sein.

„Die Securitys waren von Anfang an unfreundlich und aggressiv“, klagt Clemens Könczöl, Sprecher der Plattform Lebendige Flüsse an.

Polizeieinsatz
Die Murauen-Schützer baten schließlich selbst, die Polizei zu alarmieren. Und prompt beendeten die Beamten den Clinch.

Widerrechtlich gehandelt
Vonseiten der ESTAG hieß es, dass das Verhalten des Security „in keinster Weise goutiert“ wird. Das Einsatz-Team sei mittlerweile ausgetauscht worden. Es werde aber festgehalten, dass die Aktivisten „eindeutig widerrechtlich in den unmittelbaren Arbeits- und Gefährdungsbereich einer Baumaschine eingedrungen sind“. Von einer Besitzstörungsklage wurde Abstand genommen.

Auch die Kosten für den Stillstand der Baumaschine hat die ESTAG den Aktivisten nicht verrechnet, obwohl dies rechtlich möglich wäre.

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