Es gab größere Ausfälle bei Mais und Kürbis sowie Käferbohne.
Stmk. Die steirische Erntebilanz für 2025 fällt durchwachsen, aber dennoch zufriedenstellend aus - so das Fazit des Präsidenten der steirischen Agrarkammer, Andreas Steinegger, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Graz. Eine große Sommertrockenheit sowie frühe Herbstfröste hätten die Bauern gefordert und die Ernte geschmälert. Beim Mais und beim Kürbis habe es teils massive Einbußen gegeben, allerdings sei die Versorgung - etwa für die Kürbiskernölproduktion - gesichert.
Katastrophal seien die Einbußen bei den Erdäpfelerträgen im Grazer Feld gewesen, so Steinegger. Die überraschend frühen Fröste im Oktober hätten auch dem steirischen Paradegemüse, der Käferbohne, zugesetzt. Da werde dieses Jahr eine unterdurchschnittliche Ernte erwartet. Gut entwickelt haben sich dagegen die gentechnikfreien Sojabohnen sowie auch die Hirseernte. Beim Apfel sei wegen der vielen Sonnentage in diesem Jahr eine hervorragende Qualität zu erwarten, sagte der Kammerpräsident weiters.
- Rekord-Bayern: Münchner knacken Bestmarke aus den 1990er Jahren
- 24 Mal Tierbaby: Der Schönbrunn Tiergartenkalender 2026
- Comeback nach Horror-Sturz! Ricarda Haaser zurück auf Schnee
Beim Thema Apfel hackte auch Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) ein: "Da müssen wir noch mehr Geld bei den Förderungen investieren", damit sich die Landwirte vor Spätfrösten schützen können. Auch sie meinte, dass die Apfelernte heuer gut aussehen würde. Beim steirischen Vorzeigeobst ist nach Spätfrösten in den Jahren 2023 und 2024 diesmal wieder eine gute Ernte zu erwarten. Geschätzt werden 142.000 Tonnen. Das ist etwa doppelt so viel wie im Vorjahr.
Zu den Erträgen im Detail
Der Maisanbau in der Steiermark lieferte den Angaben zufolge eine gute Durchschnittsernte mit 12 bis 13 Tonnen je Hektar. Beim Soja seien die Erträge mit 4,5 bis 5 Tonnen je Hektar im mehrjährigen Vergleich mehr als zufriedenstellend. Ausreichend Niederschlag habe auch die Erträge beim Grünland gesichert. Beim Weizen und bei der Gerste wurden Spitzenerträge von bis zu 11 Tonnen je Hektar erwirtschaftet. Die Hirse wurde 2025 zwar auf weniger Fläche angebaut, lieferte aber gute Erträge. "Abgestürzt" seien die Rapsflächen. Der Anbau in der Steiermark rentiere sich zunehmend nicht mehr, erklärte Kammerdirektor Werner Brugner.
Beim Kürbis werden 2025 voraussichtlich 700 Kilogramm Kerne pro Hektar und damit um etwa 50 Kilogramm mehr als prognostiziert erwartet. Der Holunder ist mit rund 600 Hektar Anbaufläche die zweitwichtigste Obstart in der Steiermark. Die Erntemenge lag diesmal bei rund 3.000 Tonnen und damit etwas unter dem Vorjahr. Die Farbwerte waren jedoch überdurchschnittlich hoch. Der Markt entwickle sich positiv. Beim Wein sei 2025 eine großartige Ernte zu erwarten, sagte Landesrätin Schmiedtbauer.