Schütze (46) gestand, aber schweigt zu Motiv

Todes-Meeting: Polizist schoss vier Mal auf Posten-Kommandanten

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War wirklich nur die Androhung eines Disziplinarverfahrens Auslöser des Todes-Dramas am Posten Trieben?

Steiermark. Neuesten Erkenntnissen, die von den Ermittlern bestätigt werden, zufolge hat der 46-jährige untergebene Polizist Montag um 7.45 Uhr insgesamt vier Schüsse aus seiner Dienst-Glock abgegeben. Drei davon trafen den Postenkommandanten Harald K. in Kopf, Brust und Bauch. Der 59-Jährige starb trotz Reanimationsversuchen durch die Rettung. Der Schütze ließ sich widerstandslos festnehmen. Laut Pressemitteilung „ist der Tatverdächtige zur Schussabgabe geständig, verweigert jedoch bislang nähere Angaben zum Sachverhalt.“

Zum Auslöser bzw. zum Motiv, warum das „Verhör“ durch den Chef, das eher ein Meeting gewesen ist, so eskalierte, gibt es nur Gerüchte.

Amtsmissbrauch. Angeb­lich habe der Postenkommandant den Jüngeren ins Büro zitiert, um Andreas F. mit einer nicht ex­trem schwerwiegenden Nachlässigkeit zu konfrontieren – so habe er eine Amtshandlung, nämlich einen Arbeitsunfall, nicht protokolliert. Deswegen habe der Vater dreier Töchter dem Kollegen aus Liezen ein Disziplinarverfahren wegen Amtsmissbrauchs angedroht. Der 46-jährige Revierin­spektor soll darauf das Zimmer verlassen haben. Nach etwa zehn Minuten kam er zurück. Dann fielen die Schüsse.

Insider gehen davon aus, dass die erwähnte Dienstverfehlung nicht der einzige Grund für den Extrem-Ausraster mit gezückter Waffe und Mord gewesen sein kann, sondern der letzte Tropfen, der das Fass nach einer Reihe von Vorfällen, Mobbing oder anderen Demütigungen, endgültig zum Überlaufen brachte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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