Der Kosovare Skender A. (41), der Sonntag früh seinen Sohn Mergim qualvoll erstickte, wollte auch die Mutter des Buben umbringen.
Fassungslosigkeit herrscht in der Liebenauer Hauptstraße in Graz. Niemand kann noch begreifen, was hinter der Tür 251 eines Sozialbaus passierte. Der 42-jährige Skender A. aus dem Kosovo erstickte seinen kleinen Sohn Mergim (10) Sonntag früh mit seinen bloßen Händen – ÖSTERREICH berichtete.
Das Motiv
„Mit der Tat wollte der Mann offensichtlich seine Frau
treffen, von der er vor einem Jahr geschieden wurde“, so ein Ermittler.
Einen Tag nach der Tragödie wurden nun weitere grausame Details bekannt:
Skender A. wollte nicht nur seinen Sohn töten, sondern er hatte es auch auf
seine Ex-Gattin abgesehen. „Seinen eigenen Angaben zufolge wollte er
eigentlich seine Frau töten, die ließ ihn jedoch nie in die Wohnung“,
berichtet ein Polizeibeamter. Hintergrund: Skender litt unter der
eingebildeten Angst, sein Schwiegervater habe um 1.000 Euro einen
Auftragskiller engagiert und auf ihn angesetzt, da Skender durch die
Scheidung Schande über die Familie gebracht hatte.
Neffe verständigt
Nach dem Mord an dem kleinen Mergim
verständigte der Kosovare seinen Neffen und seinen Schwager und bat um ein
Treffen. „Beim Gespräch gestand er ihnen, dass er seinen Sohn erstickt hat“,
sagt Anton Kiesel von der Kriminalpolizei. Und weiter: „Die beiden konnte
das zuerst nicht glauben und hielten Nachschau. Schließlich verständigte der
Neffe weinend die Exekutive.“
Skender A. ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wurde am Montag nach Abschluss der Einvernahmen in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Mergims Mutter (31) steht nach wie vor unter einem schweren Schock.