26,8 Grad Unterschied

Temperatursturz: Sommer macht Pause

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Hitzepol Waidhofen an der Ybbs fiel von 38,6 auf 11,8 Grad.

Regen, Kälte, Windböen - der Sommer muss wieder zurück an den Start. Die noch vor kurzem dominierende Hitzewelle wurde innerhalb weniger Tage bzw. oft nur einiger Stunden von einer Kaltfront regelrecht vernichtet. Bestes Beispiel: Der neue Juni-Rekordhalter und Hitzepol Waidhofen an der Ybbs, am Donnerstag mit 38,6 Grad noch reif für die meteorologischen Annalen, musste sich am Montag mit 11,8 Grad begnügen. Differenz: beachtliche 26,8 Grad.

Experten wie den Klimatologen Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien, reißt der Wetterumsturz das allerdings nicht vom Hocker: "So etwas gibt es im Schnitt alle zwei bis vier Jahre, das ist nicht außergewöhnlich." Ob im Juni 2010 oder im August 2011 - das Temperaturpurzeln um 25 Grad und mehr sei kein Jahrhundertereignis.

Kältepol Obergurgl
Apropos Hitzepol Waidhofen: Das exakte Gegenteil, nämlich der Kältepol in den bewohnten Gegenden Österreichs war am Montag Obergurgl (T) mit 4,9 Grad. Und ebenso wie es flächendeckend heiß war, wurde es auch flächendeckend kalt. Die Beweise: Ferlach (K), vergangene Woche noch 35,8 Grad, heute nur noch 12,0 Grad; Bludenz (V), vergangene Woche 35,9 Grad, heute 10,0; Wien-Hohe Warte, vor vier Tagen noch 33,4, am Montag nur noch 12,6 Grad.

Nicht unüblich für solche Temperaturstürze sind - leider - auch die Tage nach solchen Wetterphänomenen. Denn wenn einmal massive Kaltluft einbricht, dann zieht sie meist einen Rattenschwanz an schlechtem Wetter hinter sich her. Bis sie sich wieder erwärmt, dauert es mitunter - soll heißen: keine erfreulichen Nachrichten für die kommenden Tage.

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