Die Tiere waren in einem fürchterlichen Zustand.
Was vielleicht laut Tierquartier Wien mit ein, zwei Hunden begonnen hatte, artete im Laufe der Jahre komplett aus. Rund 18 Hunde wurden in der kleinen Wohnung in Simmering entdeckt. Die armen Tiere mussten teils unter extrem beengten, unhygienischen Bedingungen leben.
Als unsere Tierrettung bei dem Einsatz, der bereits im Jänner stattgefunden hatte, in die Wohnung kam, war sofort klar: Diese Tiere wurden schon lange nicht mehr versorgt oder medizinisch behandelt. Viele waren nicht gechippt, zeigten große Unsicherheiten im Umgang mit Menschen oder reagierten aus Überforderung aggressiv.
Besonders dramatisch: Der Fall der Hündin Maya. Diese litt bei ihrer Auffindung unter einer schweren Arthrose, die das Ergebnis einer nicht versorgen Wunde gewesen sein dürfte. Ihr musste das Bein amputiert werden, um wieder schmerzfrei leben zu können.
Tiere auf neues Leben vorbereitet
Für das Team des Tierquartiers begann ein langer Prozess: Mit viel Geduld, Struktur und Expertise wurde jeder einzelne Hund behutsam auf ein neues Leben vorbereitet.
„Animal Hoarding entsteht oft schleichend – aus dem Wunsch zu helfen, aus falsch verstandener Tierliebe oder dem Unvermögen, Grenzen zu setzen. Die Leidtragenden sind die Tiere, die über Jahre eingesperrt und vernachlässigt werden. Umso wichtiger ist es, früh hinzusehen, Verantwortung zu übernehmen und zu helfen, bevor aus Überforderung Tragödien werden.“ so Thomas Benda, Betriebsleiter des TierQuarTiers Wien.