Rauschgift im Privatjet

Koks-Stewardess: Drahtzieherin gefasst

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Im Libanon wurde eine Australierin geschnappt, die den Privatjet gechartert haben soll, der das Leben einer Österreicherin auf den Kopf stellte.

Für die Tiroler Stewardess Christina J. (28) kommt die Nachricht von der verhafteten Drahtzieherin des Drogen-Flugs der Bombardier-Hyperion mit der Kennung 9 H-FED, kurz nachdem sie gegen die Kaution von 10.000 Euro auf freien Fuß gesetzt wurde.

Wie ÖSTERREICH berichtete , weisen das blonde Ex-Model aus Kitzbühel, der deutsche Pilot und sein Kopilot alle Vorwürfe von sich. Vielmehr seien sie damals im August in Venezuela bei einem Zwischenstopp von einer bewaffneten, maskierten Bande gezwungen worden, die als humanitäre Rot-Kreuz-Fracht getarnte Ladung nach Europa zu bringen. Angeblich wurde die Besatzung bedroht: Ihren Familien „könnte etwas passieren“.

Österreicherin drohen bis zu neun Jahre Haft
Für die spanische Polizei sind die Schilderungen indes nicht sehr glaubhaft, zumal alle Sitzreihen der Maschine einer Schweizer Aviation-Firma mit Sitz in Malta extra ausgebaut wurden, um die Säcke voll Rauschgift zu verstauen.

Während die Österreicherin und ihre deutschen Kollegen an Bord ihrem Prozess entgegenzittern – immerhin drohen bis zu neun Jahre Haft –, wurde jetzt jener geheimnisvolle Passagier verhaftet, der sich davonschlich, kurz bevor die Drogen-Cops in Venezuela aufmarschierten und die Hyperion in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in Richtung Afrika und dann nach Gran Canaria abhob.

Australierin wurde im Libanon ausgeforscht
Mit einem Iberia-Linienflug vertschüsste sich die Passagierin, eine Australierin, von Caracas nach Madrid, von wo die Frau sich in den Libanon absetzte. Dem Vernehmen nach soll sie den Hyperion-Privatjet gechartert haben.

Spanischen Medien-Berichten zufolge wurde die Frau jetzt aufgrund eines internationalen Haftbefehls ausgeforscht und geschnappt. Eine Auslieferung nach Spanien steht bevor. Was wird sie beim Prozess aussagen?

(kor)

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